Kleines Jagdlexikon & Jagdregeln
Abklappen: auch Abrufen der Meute von einer falschen Fährte (z.B. von kreuzendem
Wild)
Abschlagen: die Hunde mit Hilfe einer Hetzpeitsche von einer falschen Fährte abbringen
Anjagen: nennt man den Teil der Parforcejagd, bei welchem die Meute auf die Fährte gesetzt wird
Anläuten: das Lautgeben der Meute wenn sie die Fährte aufnimmt
Anlegen: ist das Legen der Fährte. Dies geschieht mittels eines Tropfkanisters, der am Sattel des Schlepp-Pferdes befestigt ist.
Amazone: traditioneller Begriff für weibliche Reiter
Behang: Ohren der Hunde
Bracken: Laufhunderasse, jagen als Meute nach Witterung
Bruch: Der Bruch ist ein kleiner Fichten- oder Eichenzweig, den der Reiter nach erfolgreicher Jagd vom Jagdherrn erhält. Früher wurde der Bruch vom nächsten Baum genommen und mit dem Schweiß (Blut) des erlegten Wildes benetzt. Der Reiter steckt dich den Bruch ans Revers
Bügeltrunk: Reiter werden nach alter Sitte dich einen Trunk im Sattel belohnt
Cap (engl.): Jagdbeitrag, der durch den Sekretär, der sogenannte Hunt in einer Kappe eingesammelt wird.
Curée: die Belohnung, die die Meute nach einer Jagd erhält. Sinnbild für das erlegte Wild. In der Regel Rinderpansen
Decke: Haarkleid - auch bei Hunden
Equipage: siehe Jagdequipage
Fährtensicherheit: das richtige Aufnehmen und Beibehalten einer Fährte durch die Meute. Es kommt darauf an, dass sich die Meute nicht durch querende Wildfährten abbringen lässt
Feld: Bezeichnung für die verschiedenen Formationen bei der Reitjagd, z.B. springendes und nicht springendes Feld
Feldführer: Master dieses Feldes
Foxhound: zur Fuchsjagd besonders gezüchtete Brackenart
Geländesprünge: Naturgegebene Hindernisse wie Gräben, Bäche, Hecken oder künstliche, dem Gelände angepasste Hindernisse
Geläut: das Gebell der Hunde, wenn sie die Fährte aufgenommen haben
Halali: 1.) Ende einer Jagd, Stellen und Erlegen des Wildes 2.) Signal in der Parforce-Jagd
Hals geben: Lautgeben, Bellen des Hundes
Horridoh: Jagdruf, ursprünglich Hetzruf des Rüdmanns an den
Leithund: ho rüd ho
Horseman: Bezeichnung für einen fairen Sportsmann, der mit allen Belangen des Pferdes vertraut ist
Houvari: Hornruf zum Abstoppen des Meute, wenn auf falscher Wildfährte gejagt wird
Hubertus: Bischof von Lüttich (ca. 656 bis 727). Wahrscheinlich durch die Verwechslung mit dem heiligen Eustachius (legende von der Bekehrung dirch einen Kreuz tragenden Hirsch) gilt Sankt Hubertus als Patron der Jäger.
Hubertusjagd: festliche Treib- oder Reitjagd um den Hubertustag (3.
November)
Hunt: Bezeichnung einer Meute oder auch einer Jagdgesellschaft
Huntsman (engl. Jäger, Rüdemann): Früher der Meute, früher: ein Mann der Jagd
Jacke: Fell des Hundes oder auch des Pferdes
Jagd zu Pferde: ist in Deutschland seit 1934 nur noch als Reitjagd (ohne Hunde) oder als Schleppjagd hinter der Meute erlaubt.
Jagdequipage: Sammelbegriff für Master, Huntsmann, Schlepper, Pikeure und die Meute
Jagd frei: Die Jagd frei gibt der Master, wenn er selbst stürzt. Da der Master nicht überholt werden darf, muss er dieses Kommando geben, damit die Jagd weitergehen
kann
Jagdherr: Veranstalter, Gastgeber
Jagdordnung: Grundregeln der Jagd zu Pferde
Jagdpeitsche: ein Reitstock mit einer Lederschlaufe an dem einen Ende und einer rechtwinklig abgebogenen Krücke an dem anderen
Kennel: Zwinger, Haus in dem die Hunde untergerbacht sind
Kopfhund: ist der schnellste spursicherste Hund der Meute
Koppel: zwei Hunde die durch eine "Koppel" verbunden sind. Junge unerfahrene Hunde werden an einen erfahrenen Hund gekoppelt, um von ihm zu lernen. Man zählt in Deutschland und
England die Zahl der Hunde in einer Meute in Koppeln (25 Koppel = 50 Hunde)
Master: Anführer eines Feldes bei der Jagd zu Pferde
Meet (engl.): Stelldichein
Parforce-Jagd: ein eigentlich nur in Deutschland angewendeter Begriff, hat seinen Ursprung aus dem französischen "par fordce= durch Gewalt" Begriff für die Jagd mit
Hunden
Pikeur: Gehilfe des Masters oder Huntsman. Er begleitet die Meute
Scent: künstliche Fährte auf der die Hunde bei der Schleppjagd laufen
Schleppjagd: bei einer Schleppjagd wird nich lebendes Wild gejagt, sondern zu Pferd eine Hundemeute verfolgt, die auf einer künstlichen Fährte geht. Hierbei simuliert ein Reiter,
der Schlepper, das zu verfolgende Wild mit einer Fährte, die mit Hilfe eines am Sattel festgeschnallten Tropfkanisters gelegt wird und reitet eine zuvor festgelegte Strecke ab. Im Mittelpunkt
steht die Arbeit der Hunde, wie sie die Fährte aufnehmen, verfolgen, verlieren und wieder finden
Stelldichein: Zusammenkunft bzw. Sammelplatz zur Jagd
Stop: längerer Aufenthalt, wenn den Pferden und Hunden eine Ruhepaus gegönnt werden soll
Überschießen der Fährte: die Meute geht im Jagdeifer über einen geschlagenen Haken der Fährte
Quelle: www.mecklenburger-meute.de

Die Jagdregeln

JAGDREGELN
Jagdveranstaltung am 08. und 09. September 2018
hinter der Mecklenburger Meute
Die Teilnahme an der Usedom Cross Country erfolgt für Reiter und Gäste auf eigene Gefahr und Risiko. Der Veranstalter und die Teilnehmer haften bei Sachschäden lediglich für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Wir sind im Interesse der Teilnehmer und der Zuschauer bemüht, guten Sport zu bieten und Unfälle und Schäden zu vermeiden. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung der folgenden bewährten Regeln:
1. Ordnung der Jagdteilnehmer:
1.1 Springendes Jagdfeld
1.2 Nicht springendes Jagdfeld
1.3 Feldführer – im springenden und nicht springenden Jagdfeld
1.4 Die Pikeure werden beim Stelldichein durch den Master Gabriel Rodenberg vorgestellt
2. Verhalten im Jagdfeld
2.1 Der Reiter hält den einmal eingenommenen Platz im Jagdfeld ein.
2.2 Es wird Strich und auf Lücke geritten.
2.3 Kreuzen im Jagdfeld und vor den Sprüngen ist strikt verboten.
2.4 Verweigernde und pullende Pferde müssen in das nichtspringende Jagdfeld.
2.5 „Schläger“ sind mit rotem Band im Schweif zu kennzeichnen.
2.6. Die Feldführer dürfen nicht überholt werden.
2.7. Bitte achten Sie vor allem im fortgeschrittenen Verlauf der Jagd auf evtl. zurückbleibende Hunde
2.6 Den Anordnungen der Jagdchargen und Feldführer ist Folge zu leisten.
3. Zuschauerführung: Unser Teammitglied Hans Heller führt im LAND ROVER die Kolonne an.
3.1 Die Zuschauer werden zu den spannenden Sichtpunkten der Jagd geführt.
3.2 Von den Hindernissen ist ein Mindestabstand von 20 m einzuhalten.
3.3 Die „Schleppe“ (Künstlich angelegte Spur bei Meutejagden) darf nicht überschritten werden
3.4 Den Anordnungen des Veranstalters und der Zuschauerführung ist unbedingt Folge zu leisten.
Wir haben erneut ein sehr großes Reiterfeld, ich vertraue hier auf die Disziplin der Teilnehmer!
Wir freuen uns auf eine schöne Jagd und auf ein faires Miteinander!
Herzlichst & Horrido!
Till Demtrøder
Jagdherr